Was ist Diabetes?
Diabetes ist eine Krankheit, bei der der Körper den Zucker im Blut nicht richtig verarbeiten kann. Normalerweise sorgt das Hormon Insulin dafür, dass der Zucker aus dem Essen in die Körperzellen gelangt, wo er als Energie genutzt wird.
Diabetesformen:
- Diabetes Typ 1
Beim Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung bei dem das eigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen zerstört und die Bauchspeicheldrüse infolge dessen kein Insulin mehr herstellen kann. Weiterlesen ... - Diabetes Typ 2:
Beim Diabetes Typ 2 liefert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin aber die Zellen können es nicht richtig aufnehmen es entsteht eine sogenannte Insulinresistenz. Zum Anderen kann eine jahrelange Überproduktion von Insulin zu einer "Erschöpfung" insulinproduzierender Zellen geführt haben, sodass dann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin liefern kann.
Früher wurde der Typ 2 Diabetes auch als "Altersdiabetes" bezeichnet ... weiterlesen - Prädiabetes – Die unterschätzte Vorstufe von Typ-2-Diabetes
Typ-2-Diabetes wird oft erst spät erkannt, da die Krankheit sich schleichend entwickelt.
Doch schon in der Vorstufe, dem Prädiabetes, lassen sich individuelle Risiken besser einschätzen. Neuere Studien zeigen, dass ... weiterlesen - Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes GDM) Diese Form des Diabetes tritt erstmals während der Schwangerschaft auf, früher auch Typ 4 genannt. Dieser Diabetes reguliert sich in den meisten Fällen nach der Schwangerschaft ... weiterlesen
- Sekundäre Diabetesformen oder sonstige Diabetestypen:
Weitere seltenere Formen, früher Typ 3 genannt, werden hier eingeordnet.
Auch bei diesen ist der Glukosestoffwechsel gestört aber aus diversen unterschiedlichen Gründen. Darunter fallen Diabetes durch genetische Mutationen oder Defekte, Chromosomenanomalien, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, spezifische ...weiterlesen
LADA-Diabetes (Latent Autoimmune Diabetes in Adults):
Etwa 5 bis 15 % der Menschen mit Diabetes entwickeln eine besondere Form des Typ-1-Diabetes: den LADA-Diabetes (Latent Autoimmune Diabetes in Adults). Diese autoimmunbedingte Diabetesform tritt erst im Erwachsenenalter auf und schreitet langsamer voran als der klassische Typ-1-Diabetes. Charakteristisch für LADA ist, dass die ... weiterlesen
MODY-Diabetes (Maturity Onset Diabetes of the Young) – Eine seltene, erbliche Form des Diabetes von Typ-3-Diabetes, die aufgrund spezifischer Genveränderungen der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse entsteht. Trotz Ähnlichkeiten mit Typ-2-Diabetes unterscheidet sich MODY in seinen Ursachen und tritt bereits im Kindes- oder Jugendalter auf – oft ohne die typischen Merkmale wie ... weiterlesen
Wenn der Blutzucker über längere Zeit zu hoch bleibt ...
...kann das zu Schäden an Organen, Nerven oder Augen führen.
Deshalb ist es wichtig, Diabetes gut zu behandeln.
Laborwerte richtig deuten – HbA1c & Blutzucker
HbA1c-Wert: Langzeitblutzucker im Blick
Für die Diagnose und Therapieüberwachung bestimmt der Arzt oder Diabetologe den HbA1c-Wert per Blutabnahme aus der Vene. Dieser Wert, angegeben in mmol/l oder %, zeigt, wie viel Glukose am roten Blutfarbstoff gebunden ist und gibt Aufschluss über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8–12 Wochen.
HbA1c-Werte und ihre Bedeutung:
✔ Kein Diabetes:
< 5,7 % bzw. < 39 mmol/l
⚠ Weiterführende Abklärung empfohlen:
5,7–6,4 % bzw. 39–48 mmol/l
❗ Diabetes:
6,5 % bzw. > 48 mmol/l
Blutzuckerwert (BZ): Momentane Kontrolle
Neben dem HbA1c kann der aktuelle Blutzuckerwert (BZ) durch eine Messung aus einem Tropfen Blut der Fingerbeere ermittelt werden. Das Blutzuckermessgerät zeigt den Wert in mg/dl oder mmol/l an, je nach eingestellter Einheit.
Blutzuckerwerte & Zielbereiche:
📌 Nüchtern oder vor einer Mahlzeit:
5,6–6,9 mmol/l bzw. 100–125 mg/dl
📌 1–2 Stunden nach einer Mahlzeit:
7,8–11,0 mmol/l bzw. 140–199 mg/dl
Faktoren, die den Blutzuckerwert beeinflussen:
- Technik der Blutentnahme aus der Fingerbeere
- Messgenauigkeit des Blutzuckermessgeräts
- Blutzuckerbeeinflussende Medikamente
- Körperliche Anstrengung, Stress, Aufregung, Infekte und weitere Faktoren