DMP für Typ 2 Diabetes

Jessica Lenth
Jessica Lenth
16. März 2025
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Für eine erfolgreiche Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 ist die aktive Beteiligung der Patienten entscheidend. Ein Disease-Management-Programm (DMP) für Diabetes unterstützt die Patienten, sich umfassend über ihre Erkrankung, mögliche Folgeerkrankungen und die täglichen Maßnahmen zur Diabetesbewältigung zu informieren.

Was ist ein Disease-Management-Programm (DMP)?

Das DMP Diabetes Typ 2 ist ein strukturiertes Programm, das Betroffenen hilft, den Diabetes langfristig zu managen. Es fördert ein gesundheitsbewusstes Leben und zeigt, wie man Komplikationen vermeiden kann. Jeder Patient, der mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert wird, hat das Recht auf Teilnahme an einer Diabetes-Schulung, die Teil des DMP ist. Diese Programme wurden eingeführt, um chronisch Kranke bestmöglich zu unterstützen und ihre Lebensqualität und Lebenserwartung zu verbessern. Das Ziel ist es, den Betroffenen zu einem besseren Gesundheitsbewusstsein zu verhelfen.

Wie funktioniert das DMP?

Im Rahmen des DMP Diabetes Typ 2 gehen Patient, Arzt und die gesetzliche Krankenkasse einen Behandlungsvertrag ein. In diesem Vertrag verpflichten sich alle Beteiligten, ihren Teil für eine optimale Behandlung und Diabeteskontrolle zu leisten. Die Teilnahme ist freiwillig.

Das Programm umfasst:

  • Regelmäßige Arztbesuche
  • Schulungen zu den Themen Diabetes, Rauchen, Blutdruck und Ernährung
  • Diabetespass

Regelmäßige Untersuchungen im DMP

Im Rahmen des Programms finden regelmäßige Kontrolluntersuchungen statt, darunter:

  • Einmal jährlich: Bestimmung der Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate eGFR)
  • Alle ein bis zwei Jahre: Augenuntersuchung (Netzhautuntersuchung zur Früherkennung von Retinopathie)
  • Mindestens einmal jährlich: Fußinspektion, Überprüfung auf Neuropathie und Durchblutungsstörungen
  • Vierteljährlich bis halbjährlich: Blutdruckmessung
  • Vierteljährlich bis halbjährlich: HbA1c-Wertbestimmung
  • Vierteljährlich oder häufiger: Untersuchung der Spritzstellen und Überprüfung der Injektionstechnik (bei insulinpflichtigen Patienten)

Diabetesschulungen für Typ 2

Diabetesschulungen werden in Praxen oder Kliniken von qualifizierten Diabetesberatern durchgeführt. In verschiedenen Modulen lernen die Patienten, wie sie ihren Diabetes bestmöglich in den Alltag integrieren und gesundheitliche Risiken vermeiden können. Die Schulungen beinhalten anschauliche Materialien, Arbeitsblätter und Vorträge. Sie sind in der Regel als Gruppenschulungen organisiert und decken eine Vielzahl von Themen ab, von Ernährung bis hin zu der richtigen Anwendung von Medikamenten.

Der Diabetespass – Ein unverzichtbarer Helfer

Der Diabetespass, auch als Gesundheitspass bekannt, ist ein wichtiges Instrument für die Vorsorge und Behandlung von Diabetes. Hier werden alle relevanten Gesundheitswerte und Arztbesuche verzeichnet, sodass Patienten und Ärzte jederzeit einen Überblick über den Krankheitsverlauf haben.